Energiespartipps für Privatkunden

Energie einsparen ist für viele Haushalte zu einem zentralen Thema geworden. Damit schont man nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern leistet auch einen Beitrag gegen den weltweiten Klimawandel. Dass man dabei auch mit kleinen Maßnahmen und ohne großen Verzicht viel bewirken kann, zeigen unsere Energiespartipps.

Generell sollte man folgendes beachten: Der Energieverbrauch im Haushalt ist abhängig von der Haushaltsgröße, dem spezifischen Verbrauch der einzelnen Geräte und dem persönlichen Nutzerverhalten. Achten Sie daher auf die Energieeffizienz und setzen Ihre Geräte sehr bewusst ein.

Mit dem kostenlosen Stromvergleichsrechner lässt sich der eigene Stromverbrauch einschätzen und beurteilen.

Gut zu wissen - Das Energielabel 

Das Energielabel hilft Ihnen beim Vergleich des Energieverbrauchs Ihrer Haushaltsgeräte. Doch welche Geräte im Privathaushalt tragen überhaupt ein Energielabel? Was ist die beste Energieeffizienzklasse? Und welche Infos liefert das Energielabel noch? Diese und weitere Fragen beantwortet kurz und verständlich der „Energielabel-Kompass“. 

So können Sie jetzt mit einfachen Mitteln Heizenergie sparen

In einem typischen Haushalt verteilt sich der Energieverbrauch auf folgende Anwendungen:

6

Heizen

11

Warmes Wasser

30

Kochen, Trocknen, Bügeln

23

Kühl- und Gefriergeräte

8

Beleuchtung

17

PC, TV und Co

5

Sonstiges






Quelle: AG Energiebilanzen, BDEW; Stand: 07/2021

Energieverbrauch im Haushalt reduzieren - Unsere Tipps helfen Ihnen dabei!

  • Heizungen müssen regelmäßig entlüftet werden. Es ist höchste Zeit, wenn die Heizung „gluckert“ oder die Wärmeverteilung am Heizkörper un­gleichmäßig ist.
  • Vorhänge und Gardinen sollten Heizkörper freilassen. Sie behindern die Wärmeabgabe an die Raumluft und sorgen für einen höheren Wärmeverlust über die Fenster.
  • Halten Sie die Türen von beheizten bzw. zu unbeheizten Räumen geschlossen.
  • Schließen Sie am Abend die Rollläden. Die Wärmeabgabe nach außen verringert sich.
  • Die Anschaffung programmierbarer Thermos­tatventile lohnt sich. Sie regeln die Temperatur flexibel und vollautomatisch nach Wunsch. Beispielsweise wird während der Arbeitszeit die Temperatur abgesenkt, am Abend bei Anwesen­heit erhöht, in der Nacht wieder automatisch gesenkt.
  • Als Richtwert gilt: Etwa alle zwei Stunden für fünf Minuten lüften. Dazu das Fenster weit öff­nen und nach kurzer Zeit wieder ganz schließen. Vermeiden Sie Dauerlüften über gekippte Fenster, während der Heizperiode.
  • Duschen statt baden spart nicht nur Energie, sondern auch bis zu 70 Prozent Wasser ein.
  • Stellen Sie die Temperatur Ihres Warmwasser­speichers nicht höher als erforderlich ein, denn die Wärmeverluste steigen relativ mit dem Temperatur­unterschied zur Umgebungsluft an.
  • Es lohnt sich Warmwasserspeicher bei längerer Abwesenheit und vor Urlaubsreisen abzuschalten.
  • Nutzen Sie kostenlose Sonnenenergie mit Solarkollektoren auf Ihrem Dach. Mit Hilfe einer solchen Anlage kann etwa die Hälfte des Warmwasserbedarfs durch die Sonne abgedeckt werden.
  • Wählen Sie den Durchmesser des Kochtopfs passend zur Größe der Kochstelle. Das gilt sowohl für eine Massekochplatte wie auch ein Glaskeramikkochfeld mit Strahlungsbeheizung.
  • Nutzen Sie die Nachwärme bei strahlungs­beheizten Kochzonen und Kochplatten. Beim Garen von Pellkartoffeln beispielsweise fünf bis zehn Minuten vor Ende der Gardauer ausschalten.
  • Dünsten ist sparsamer als kochen mit viel Wasser. Vier Portionen Kartoffeln werden mit - nur einer Tasse Wasser gar.
  • Der Braten wird auch knusprig, wenn der Back­ofen etwa zehn Minuten vor Ende der Gardauer ausgeschaltet wird.
  • Gebäck, Braten und Aufläufe gelingen auch, wenn sie in den kalten Backofen eingesetzt werden: Das spart bis zu 20 Prozent Energie. Vorheizen ist nur selten nötig (nach Hersteller­angaben).
  • Bietet Ihr Backofen Umluft/Heißluft, dann nutzen Sie diese Betriebsart, um auf mehreren Ebenen gleichzeitig, z. B. Plätzchen, zu backen. Das spart Energie und Zeit.

Zahlen und Fakten - Jeder kann einen wertvollen Beitrag zum Energiesparen leisten!

 
 
 

Quelle: bmwk.de

  • Entfernen Sie Lebensmittelreste grob und sammeln Sie gebrauchtes Geschirr in der Ge­schirrspülmaschine. Schließen Sie die Gerätetür, damit die Essensreste nicht antrocknen.
  • Die Geschirrspülmaschine sollte möglichst voll beladen angeschaltet werden.
  • Ca. 1x pro Monat ein Spülprogramm mit höchster Temperatur laufen lassen. Das vermeidet Rückstände von fettigen Speiseresten.
  • 60 cm breite Geräte (für 12 bis 15 Maßgedecke) arbeiten bei voller Beladung wirtschaftlicher als 45 cm breite Geräte (für 8 bis 10 Maßgedecke).
  • Moderne Geschirrspüler bieten eine Fülle von Spülprogrammen, die beispielsweise die Geschirrart (Schonprogramme), die Geschirrmenge (Beladungserkennung) oder die Verschmutzung (Automatikprogramme) berücksichtigen. Sparprogramme für normal verschmutztes Geschirr dauern zwar länger, haben aber einen geringen Energieverbrauch.
  • Kaufen Sie ein Gerät in der Größe, die ihrem tatsächlichen Bedarf entspricht. Bei einem Ge­frierschrank verbrauchen 100 Liter ungenutzter Gefrierraum beispielsweise bis zu 200 kWh im Jahr.
  • Stellen Sie Kühl­- und Gefriergeräte weder neben die Heizung noch an einen sonnigen Platz. Je niedriger die Umgebungstemperatur, desto geringer ist der Stromverbrauch.
  • Lebensmittel gehören nur abgekühlt, abgedeckt oder gut verpackt in den Kühlschrank, mit Aus­nahme von Obst und Gemüse bei Lagerung im Kaltlagerfach bei knapp über 0 °C. 
  • Es lohnt sich, die Lüftungsgitter an der Rück­wand der Geräte frei von Staub zu halten und auf ungestörte Luftzirkulation zu achten.
  • Bei Gefriergeräten ohne Abtauautomatik sollte die Reifschicht regelmäßig abgetaut werden. Automatisch eisfrei bleiben dagegen NoFrost­-Geräte.
  • Nutzen Sie Sparprogramme: sie laufen länger, verbrauchen aber deutlich weniger Energie.
  • Vorwäsche nur bei stark verschmutzter Wäsche wählen, wie schmutziger Berufs­ oder Gartenkleidung.
  • Heute fassen Haushalts­-Waschmaschinen oft acht oder mehr Kilogramm Wäsche. Die Mengenautomatik passt den Verbrauch an die tatsächliche Beladung an. Eine vollbeladene Maschine arbeitet am effizientesten.
  • Hohe Temperaturen sind out: Normal v schmutzte Kochwäsche wird auch bei 60 °C oder 40 °C sauber, für Buntwäsche sind 30 °C bzw. 40 °C ausreichend. Für Leichtverschmutztes oder zum Auffrischen sind 20 °C ausreichend.
  • Wenn der Trockner mit Textilien gefüllt wird, deren Material, Größe und Dicke ähnlich sind, dann verkürzt sich die Trocknungsdauer und Energie wird eingespart.
  • Es lohnt sich, den Luftfilter nach jedem Trocknungsvorgang zu reinigen und beim Kondensationstrockner während des Trocknens den Raum zu lüften.
  • LED, kurz für Licht emittierende Dioden, lohnen sich trotz höherer Anschaffungskosten. Denn im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln benötigen LED bis zu 80 Prozent weniger Energie bei einer acht- bis zehnmal so langen Lebensdauer.
  • Um die Lichtausbeute der Lampen und Leuchten zu erhalten, sollten diese in regelmäßigen Abständen gereinigt werden, allerdings müssen die Leuchten vor der Reinigung spannungsfrei sein.
  • Wichtig beim Lampenkauf ist die Lichtstärke: Es gilt: Je mehr Lumen, desto mehr Licht.
  • Wie groß muss der Fernseher tatsächlich sein? Große Bildschirme verursachen häufig höhere Stromkosten.
  • Um Stand-By-Verluste zu vermeiden, sollten man bei TV, PC, Spielkonsole, Router Co eine schaltbare Steckdosenleiste verwenden. 
  • Wer den Stromverbrauch seines Computers aktiv senken will, schaltet seinen Monitor um etwa 25 Prozent dunkler und den Bildschirm­schoner aus. Dieser verhindert, dass sich der PC in den noch sparsameren Ruhezustand versetzt.
  • Es lohnt sich Modem und Router über Nacht, zumindest aber bei längerer Abwesenheit auszu­schalten.
  • Schon beim Gerätekauf sollte unbedingt auf den Energieverbrauch geachtet werden: Ein Laptop hat beispielsweise in der Regel einen niedrigeren Stromverbrauch als ein Desktop-­PC.
  • Auf Terrasse und Balkon sind LED­-Lampen in den Wandleuchten erste Wahl. Lampen mit integrierten Tageslichtsensoren schalten automatisch ein und aus.
  • Auch der Weg in den Garten kann komfortabel ausgeleuchtet sein. Solarleuchten sind hier ebenfalls eine gute Option. 
  • Beim Kauf eines neuen Elektro-­ oder Benzin­rasenmähers auf dessen Verbrauchswerte achten! Hinweis: Mähroboter verbrauchen einen Teil ihrer Energie für den Fahrbetrieb!
  • Zügig mähen und die Hecke schneiden! Je schneller die Arbeit vollbracht ist, umso weniger Energie wird verbraucht.
  • Außensteckdosen sollten auf jeden Fall von innen abschaltbar sein, damit sich unerwünschte Gäste nicht bedienen können. Zudem sollten sie im Außenbereich auch über einen eigenen Stromkreis verfügen.

Umfangreiche Einsparmöglichkeiten bei Anwendungen im ganzen Haus, angefangen vom Kochen, über das Waschen und Trocknen bis hin zum Heizen und Lüften sowie eine Rubrik zum Thema „Garten und Terrasse“ finden Sie auch auf der Webseite der HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V..

Energiespartipps für Gewerbekunden

Auch für gewerbliche Unternehmen ist Energieeffizienz wichtig. Auf den Sektor Gewerbe, Handel, Dienstleistungen entfallen rund 15,6 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland (Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen). 

Die ASEW (Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung) stellt auf Ihrer Internetseite Informationen und Hinweise für einzelne Gewerbebranchen zur Verfügung. Informieren Sie sich hier.